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Grüne Innovation auf dem Gipfel in Zeebrügge im Rampenlicht

Zeebrugge Summit

Auf dem ersten deutsch-belgischen Energiegipfel im Februar unterzeichneten die Regierungschefs von Belgien und Deutschland, Premierminister Alexander De Croo und Bundeskanzler Olaf Scholz, eine Vereinbarung zur verstärkten Zusammenarbeit im Energiebereich

Der Ort des Gipfeltreffens, Zeebrügge, war kein Zufall, denn seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist der Hafen zu einem zentralen Bindeglied für die Lieferung von Erdgas aus Norwegen und von Flüssigerdgas (LNG) aus den Vereinigten Staaten und Katar geworden.

Die Zusammenarbeit zwischen Belgien und Deutschland im Energiebereich ist zwar nicht neu, aber der Krieg in der Ukraine und die Dringlichkeit der Energiewende haben die Bemühungen um eine Zusammenarbeit in diesem Bereich weiter forciert. Mit ehrgeizigen Zielen in den Bereichen erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit wollen sowohl Belgien als auch Deutschland die Kreislaufwirtschaft etablieren und den Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft vorantreiben, um die Führungsrolle in der Industrie und Innovationen zu unterstützen.

Zeebrugge

Offen für grünere, nachhaltigere Energie

1. Wasserstoff

Da sowohl Belgien als auch Deutschland bereits über ehrgeizige Strategien in Sachen Wasserstoff verfügen, haben sie vereinbart, ihre Wasserstoffinfrastruktur bis 2028 zu öffnen und miteinander zu verbinden, um die dauerhafte Integration ihrer industriellen Cluster weiter zu fördern. Diese Entwicklung des Wasserstoffmarktes wird durch ein neues Pipelinenetz sowie durch Zertifizierungs- und Marktplattformsysteme zusätzlich erleichtert.

 

2. Gastransit

Der Hafen von Zeebrügge spielt bereits jetzt für die Gasversorgung Deutschlands eine entscheidende Rolle, denn Belgien ist nach Norwegen der zweitwichtigste (Energietransit-)Partner des Landes. Da Belgien offen für weiteres Wachstum in diesem Bereich ist, haben die beiden Partner vereinbart, die Transitkapazität nach Deutschland zu verdoppeln, zumal die LNG-Partnerschaft eine solide Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff ist, der in Zukunft dieselbe Infrastruktur nutzen könnte.

 

3. Erneuerbare Energie

Belgien ist auch offen für eine engere Zusammenarbeit mit Deutschland im Bereich erneuerbarer Energien. Gegenwärtig beschränkt sich diese bilaterale Zusammenarbeit hauptsächlich auf die Nordsee, doch sind auch Projekte in der Ostsee vorgesehen.

 

4. Elektrifizierung

Bereits seit 2020 sind das belgische und das deutsche Stromnetz über den Interkonnektor ALEGrO direkt miteinander verbunden. Um die zunehmende Elektrifizierung, insbesondere aus dem Fördergebiet der Nordsee, zu gewährleisten, wurde vereinbart, den Bau einer zweiten Verbindungsleitung zu prüfen. 

Der erste Gipfel, aber nicht der letzte

Beide Regierungschefs und die sie begleitenden Minister bestätigten, dass sie der Idee regelmäßiger Treffen offen gegenüberstehen, um eine nachhaltigere Zusammenarbeit im Energiebereich zu erörtern und gegebenenfalls Initiativen zu ergreifen, um ihre gegenseitige Abhängigkeit im Energiebereich zu optimieren.

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